Private Haftpflichtversicherung

Warum eine private Haftpflichtversicherung so wichtig ist

Schneller als du denkst, kann es passiert sein und ein kleiner Unfall kann zu großen Kosten führen. Häufig musst du bei einem durch dich verursachten Unfall nicht nur für die Schäden an Sachgegenständen aufkommen, sondern auch an Personen. Also die Kosten für die Behandlung, sollte eine Person bei einem Unfall zu Schaden kommen und je nachdem kann auch Schadensgeld eingefordert werden. Je nach Ausmaß der Verletzung kann es zu lebenslangen Einkommenseinbußen kommen. Diese hohen Kosten können deine Existenz zerstören. In diesem Fall solltest du über eine private Haftpflichtversicherung verfügen, die dich für den Worst Case absichert.

Wer braucht die private Haftpflichtversicherung?

In Deutschland ist die Privathaftpflichtversicherung zwar keine Pflichtversicherung, trotzdem ist sie für jeden notwendig, um sein eigenes Hab und Gut zu schützen. Damit du also auch weiterhin deine eigenen Lebensziele erfüllen kannst, ist der Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung unabdingbar. 

Was ist in der Haftpflicht versichert?

Sach-, Personen- oder Vermögensschäden sind die essentiellen Bereiche, die abgesichert sein sollten. Bevor die Versicherung jedoch den Schaden begleicht, wird erst mal geprüft, ob und inwiefern die gegen dich erhobenen Schadensersatzansprüche berechtigt sind. Der Schaden wird also nur übernommen, wenn die Ansprüche als berechtigt eingestuft werden und du nicht gegen die Versicherungsbedingungen gehandelt hast, also zum Beispiel aus Vorsatz. Im Falle eines Sachschadens werden die Reparaturkosten bezahlt und wenn der Gegenstand nach der Reparatur an Wert verloren hat, wird auch diese Differenz ausgeglichen und übernommen. Und bei einem Totalschaden wird der Zeitwert der versicherten Sache an den Geschädigten ausgezahlt. Liegt ein Personenschaden vor, werden Arzt- und Krankenhauskosten, Schmerzensgeld oder die Unfallfolgekosten übernommen.

Ab wann ist man nicht mehr über die Familie versichert?

Als Kind ist man in der Regel über Familientarife mitversichert - wenn deine Eltern darauf geachtet haben. Grundsätzlich muss aber eine Familienhaftpflichtversicherung vorliegen, damit das Kind mit abgesichert ist. Bei einer Singleversicherung sind die Kinder nicht mitversichert. Und auch bei der Familienversicherung gibt es einige Ausscheidungsgründe, da Mitabgesicherte im Regelfall nur während der ersten Ausbildung oder Studiums und im Bundesfreiwilligendienst in die Versicherung mitversichert sind. Aber diese Ausscheidungskriterien differenzieren von Versicherung zu Versicherung. Um sich dieser Kriterien bewusst zu werden, sollte das Kleingedruckte vor Vertragsabschluss in der elterlichen Privathaftpflichtversicherung überprüft werden. Und sobald die Kinder berufstätig sind, müssen sie sich sowieso um eine eigene Haftpflichtversicherung kümmern.

Was gilt es noch zu berücksichtigen?

Gegebenenfalls muss die Haftpflicht auf deine individuelle Situation angepasst und erweitert werden. Bei Situationen wie den Folgenden solltest du deine Versicherungsbedingungen noch einmal überdenken:

  • Wenn Du einen Schaden erleidest, der Verursacher hat keine Versicherung und kein Geld, dann erstattet dir deine Versicherung deinen Schaden (Forderungsausfall).

  • Wenn du häufig anderen Menschen hilfst und dabei etwas kaputt geht, dann soll es versichert sein (Gefälligkeitsschäden).

  • Leihst du dir gelegentlich Sachen aus? Wenn diese kaputt oder verloren gehen, soll man auch darauf achten, dass dies versichert ist.

  • Welche Sportart übst du aus? Kitesurfen? Windsurfen? Ruderst du oder nimmst du an Fahrradrennen teil?

  • Hast du (wilde) Haustiere?

  • Sollen Schäden in Hotelzimmern oder angemieteten Ferienobjekten mitversichert werden?

  • Mietest du im Ausland Autos an?

  • Bist du als Beamter tätig? Dann ist eine Diensthaftpflichtversicherung in vielen Fällen sinnvoll!

Du siehst, es gibt viel zu beachten und zu bedenken, und gerade was das Kleingedruckte angeht, kann man ohne die richtige Beratung schnell mal Fehler machen.

Schäden bei Alkoholkonsum?

Bei Versicherungen wird im Normalfall zwischen grob fahrlässig und vorsätzlich unterschieden. Bei Schäden, die durch Alkoholkonsum entstehen, wird auch Fahrlässigkeit bestraft. Grundlegend sind alle vorsätzlichen Handlungen von sämtlichen Versicherungen nicht abgedeckt. Bei grob fahrlässigen Handlungen kann es in verschiedenen Fällen zum Streitpunkt mit der Versicherung kommen. Der Einzelfall muss daher konkret betrachtet werden, um eine gültige Aussage treffen zu können. Ein genauer Check der Versicherungspolice durch einen Experten ist ratsam.

Merke: Haftpflichtversicherungen leisten nur dann, wenn kein Vorsatz vorliegt. Handelt der Versicherungsnehmer vorsätzlich, muss und wird die Haftpflichtversicherung den entstandenen Schaden nicht ersetzen. Fahrlässigkeit und grobe Fahrlässigkeit sind in der Regel abgesichert.

Wie viel kostet eine Haftpflichtversicherung?

Hier wird zwischen Singletarifen und Familientarifen unterschieden. Im Singletarif ist nur der Versicherungsnehmer geschützt, wohingegen im Familientarif weitere Personen mitversichert sind. Daher ist es für Familien in der Regel günstiger, eine gemeinsame Versicherung abzuschließen, statt Einzelversicherungen für jedes Familienmitglied. Leistungsstarke Tarife für Familien kosten ca. 70 – 90 € jährlich. Gute Singletarife gibt es bereits ab ca. 50 € im Jahr.

Hast du noch Fragen zu deiner jetzigen Haftpflichtversicherung, weil dir diese zu teuer erscheint oder du deinen ersten eigenen Tarif abschließen möchtest? Dann melde dich gerne bei mir, damit wir eine zu deiner individuellen Situation passende Versicherung für dich finden und vielleicht sogar abschließen können.

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